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ATMOSPHÄRE

Modul | Atmosphäre, Farbe, Licht & Material

Jahr 2022

Ein Wirkungsgefüge aus Farbe, Material und Licht sowie die Summe charakteristischer Parameter bilden eine Atmosphäre. Um zu verstehen wie sich eine Atmosphäre bildet und welche Elemente diese erzeugen, galt es in einer Gruppenarbeit zu erfassen. 

 

Als Ort der Recherche wählten wir die Pädagogische Hochschule in Luzern, anhand derer wir die Atmosphäre der Bildung analysierten. Mit verschiedener Techniken transferierten wir unsere Erkenntnisse unter anderem zu einem Raumkäfer und ein protoatmosphärisches Modell.

 

In Zusammenarbeit mit: L.Krabichler, O. Kunovic, K. Lüthi, A. Wyss

Vorgehen

Die visuelle Recherche erfolgte mit verschiedenen Mitteln. Zunächst analysierten wir die Räumlichkeiten der Pädagogischen Hochschule Luzern. Wir fertigten in einer ersten Phase eine Farb-/ und Materialsammlung an und schauten welche Verbindungen diese untereinander eingingen. Dabei spielte auch die Quantität und die Lichtsituation eine entscheidende Rolle.

 

In einer zweiten Phase integrierten wir unsere Erkenntnisse in Fragmenträume eines protoatmosphärisches Modells. Schritt für Schritt entwickelte sich das Modell aus  wirkungsentfaltetender Parameter zu einer Atmosphäre der Bildung.

Raumkäfer

Der Raumkäfer ist eine handtellergrosse, räumliche Konstruktion und dient als Zusammenfassung herausgefundener Parameter. Er bildet die Basis für die Erstellung der Prototypenatmosphäre der Bildung.

 

Der Modus bunt-unbunt ist essenziell für die Atmosphäre der Bildung. Es braucht im Verhältnis weniger bunte als unbunte Farben, um die Atmosphäre der Bildung zu kreieren. Die klare Struktur zusammen mit gezielt gesetzten Öffnungen erschaffen Sichtbezüge und verleihen Orientierung. 

Atmosphäre der Bildung

Was haben wir mithilfe des Raumkäfers und der Erstellung von Fragmenträumen über die Atmosphäre der Bildung herausgefunden?

Die Atmosphäre der Bildung ist die Basis für das Erschaffen einer erfolgreichen Lernkultur. Bildung ist mehrdimensional, Raum übergreifend und steht für den fliessenden Prozess des Lehrens und Lernens. Kreative Denkprozesse finden in der Weite statt und brauchen Platz zum Atmen, während fokussierte Prozesse im Geschlossenen gefördert werden. Geschlossenheit und Offenheit durch Sichtbezüge stehen im steten Austausch. So liegt es nahe, dass das Aktive, Animierende wie auch Strukturierte und Konzentrierte, charakteristische Züge vom Wesen der Atmosphäre der Bildung sind. 

 

Dies geschieht einerseits durch das Verhältnis von bunt zu unbunten Farben, aber auch durch deren Kontrast. Er ist sichtbar in der Anordnung der Raumteile, wie auch der bewussten Farbplatzierung. Die Farben mitsamt ihren Oberflächenstrukturen sind klar voneinander getrennt. Die Farbigkeit organisiert und schafft ein lernförderliches Gefühl der Ruhe. Dabei agieren die anteilig grösseren unbunten Farben als Gegenpol und Gleichgewicht zu dem kleineren Anteil der bunten Farben.

 

Eine Kombination aus natürlichem und künstlichen Licht ist in einer eher kühlen und hellen Lichtstimmung gehalten, da es wach hält und das Gehirn anregt. Die vielfältigen Strukturen und Farben werden durch gestreutes Licht verstärkt. Wie auch das Licht sind die Materialien neben ihrer Beschaffenheit und Farbe funktionsbezogen.

 

Die Interaktion der Farben und Materialien, wie oft und wo sie platziert sind, bilden zusammen mit der gezielten Lichtszenerie und den Raumproportionen ein Wirkungsgefüge und sind wesentlich für die Atmosphäre der Bildung. Eine Atmosphäre der Bildung begleitet und fördert das Lernen und Lehren durch eine direkte gleichwohl subtile Weise.

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